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Doktortitel für Heidí Hartmann

» 03.08.2012


Die Prüfungskommission

Heidi Hartmann hat am 1. August 2012 an der Carl von Ossietzky Universität in Oldenburg mit der Note „sehr gut“ (magna cum laude) promoviert.
Als studierte Sportwissenschaftlerin hatte Heidi während ihrer Laufbahn als Profiboxerin angefangen, sich auch wissenschaftlich mit dem Thema „Frauenboxen“ zu beschäftigen. Prof. Dr. Thomas Alkemeyer, Institutsleiter der Sportwissenschaften (Fakultät IV, Human- und Gesellschaftswissenschaften) der Universität, betreute Heidi über viele Jahre während ihres Forschungsprozesses. Mit dem Titel „ Die Entstehung eines neues Feldes: Frauenboxen in Deutschland – Chancen und Grenzen einer Karriere“ legte Heidi eine mehr als 300 Seiten (zzgl. eines ebenso umfangreichen Anhangs) umfassende Arbeit vor, die zum einen den Entwicklungsprozess des Feldes Frauenboxens in Deutschland, insbesondere dessen Entstehungsbedingungen in den 1990er Jahren bis heute, detailliert analysiert und zum anderen die Boxerinnen mit ihren Karrieren in den Blick nimmt.
Um Aussagen über dieses komplexe Feld, das ja als Besonderheit die Dominanz von Männern aufweist, zu gewinnen, hat Heidi zahlreiche Interviews mit Boxerinnen und Experten geführt und die Ergebnisse mit Beobachtungen bei Trainings-Settings und Boxerveranstaltungen und der Analyse von Dokumenten und Medien verknüpft.
Nachdem die Prüfungskommission der Doktorandin das Ergebnis mitteilte, zollte Doktorvater Prof. Dr. Alkemeyer der 41-Jährigen Respekt: „Neben einer beruflichen Vollzeittätigkeit, eines zweiten Studiums und des professionellen Trainings so eine umfangreiche und gelungene Arbeit zu schreiben, ist eine großartige Leistung, die nur ganz wenigen gelingt.“ Heidi war in den Jahren 2004 – 2007 Profi-Weltmeisterin des Verbandes WIBF. Auch die Zweitprüferin Prof. Dr. Christa Kleindienst-Cachay (Universität Bielefeld) und die Korreferentin Prof. Dr. Gaby Sobiech (PH Freiburg), die gerne den langen Weg nach Oldenburg auf sich nahmen, lobten Heidis Arbeit und ihr Engagement. Im Anschluss luden sie Heidi bereits zu anstehenden Tagungen im Bereich Sport & Gender ein, auf denen sie ihre Forschungsergebnisse vortragen und diskutieren könne. Weiterhin wurde bereits über Möglichkeiten der Veröffentlichung gesprochen.
In der Laudatio dankte Heidi Hartmann allen voran ihrem Lehrer Jürgen Paterok herzlich für die Initiation dieses Projektes und die unermüdliche Ermutigung, es zu Ende zu bringen. Ihrem Mann Alex und allen Freunden aus dem Niekampsweg dankte sie für die Unterstützung – sie alle wohnten der Disputation bei und drückten Heidi die Daumen –, ebenso wie ihrem Freund Dr. Frank Petermann, der extra aus der Schweiz gekommen war, um Heidi bei den letzten Vorbereitungen für die Disputation zur Seite zu stehen.
Auch für die langjährige Betreuung durch ihren Doktorvater Prof. Dr. Alkemeyer, dessen Kritik immer konstruktiv und ermutigend war, fand sie Dankesworte.
Der wunderschöne, sommerliche Tag endete für die frisch gebackene Doktorin mit einem Grillen der Extra-Klasse, bei dem alle „Niekampsweger“ noch einmal auf den Erfolg mit ihr anstoßen konnten.


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